Erdings Monsterhallen: Logistik & Gewerbe in ED-West

Der Aufreger des Jahres 2017:

Zwischen Korbinian-Aigner-Gymnasium und Hagebaumarkt überplant ein Investor ein Areal – größer als die gesamte Erdinger Innenstadt – mit einer 11 Fußballfelder großen und 20 Meter hohen Halle für Logistik.

Weil wir über die schiere Dimension schockiert sind und die komplexen Zusammenhänge für alle an’s Licht bringen wollen, verdeutlichen wir die Geschichte in einem animierten Video – und werden über Nacht berühmt 😉

Nach dem ganzen Entsetzen und massiver Kritik von allen Seiten muss der Investor die Planungen verwerfen – und wir haben es tatsächlich geschafft, die XXL-Halle zu stoppen!

Aber es ist noch nicht vorbei:

Der Investor stellt einen überarbeiteten Plan vor: Statt der einen riesigen XXL-Logistikhalle soll es nun einen “Gewerbepark” geben: anstatt einer Halle nun mehrere Hallen, zusätzlich garniert mit 15.000 m² Bürofläche und einem Grünstreifen der es am Ende optisch erträglich machen soll. Schönes neues Etikett!

Unsere Argumente bleiben:

Die Lage

Das Gelände ist nah an der Innenstadt, an Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und ist geradezu prädestiniert für ein modernes, neues Stadtviertel: ein Mischgebiet aus Wohnungen, Grün- und Gewerbeflächen.

Es könnte ein Vorreiterbeispiel an gelungener Stadtentwicklung sein!

Nutzung

Eine Logistiknutzung bleibt weiter zu befürchten:

Die beiden größten Hallen haben zusammen knapp 50.000 m². Darin könnten knapp fünf gigantische Hallen der Messe in Riem unterkommen. Solche Hallen schreien geradezu nach Hochregallager und damit verbundenem Schwerlastverkehr.

Was fehlt

… ist Wohnungsbau! In einer Stadt mit 1,3% Arbeitslosigkeit und extremen Mangel an Arbeitskräften brauchen wir keine Logistikhallen mit geringbezahlten Mini-,Leih- und Zeitarbeiterjobs, sondern bezahlbare Wohnungen und Entwicklungsmöglichkeiten für den Mittelstand!

Lärmende Folgen

Logistikhallen bringen automatisch enorme Verkehrs- und Lärmbelastungen mit sich – mit Auswirkung auf die ohnehin schon völlig überlastete Flughafentangente

Freiheit den Handwerkern!

Gewerbe braucht Entwicklungs – und Planungsfreiheit: Die als Zuckerl für heimische Handwerker angepriesene „Kleingewerbehalle“ erfüllt diese Bedingung nicht.

Ästhetik

Ganz ehrlich, solche Monsterhallen sind einfach nur hässlich und laut. Da bringen drei Bäumchen davor auch nichts mehr.

CSU, SPD und die Freie Wähler sahen das offensichtlich anders und haben für den Plan des Investors gestimmt!

Allerdings ist die jetzige Planung unserer Ansicht nach noch meilenweit davon entfernt, für Erding die beste Lösung darzustellen.

Die Planungen..
Irre Größenverhältnisse..
Wie es enden könnte..

Wir sind für ein zukunftsorientiertes, attraktives Quartier mit hoher Lebens- und Arbeitsqualität!

Wir sind für ein preisverdächtiges Stadtviertel, das ausgeglichenes Miteinander von Wohnen und Arbeiten sowie Umweltfreundlichkeit vereinbart!

Ein Paradebeispiel für eine derartige Mischnutzung ist die „Siemensstadt Berlin“ wo schon um 1930 Wohnen und Arbeiten zusammengebracht wurde. Die Siedlung wurde sogar in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen. Aktuell ist geplant, dort einen „Innovations-“ bzw. „Zukunftscampus“ mit Büros, Forschungslabors und Hightech-Produktionsanlagen für Start-ups sowie Wohnungen zu errichten. Wir meinen, dass dies ein Beispiel für moderne und vorausschauende Bodennutzung sowie für zeitgemäße urbane Entwicklung ist.

Erding strotzt doch vor Potenzial!

Die geographische Lage, die Nähe zu Flughafen, Messe und München, die sehr gute Infrastruktur , der Freizeitwert, bis hin zu unserem Herzstück: der Altstadt. Da sollte es doch möglich sein, zumindest in Teilflächen eine zukunftsorientierte Planung zu verfolgen, anstatt den gesamten Erdinger Westen nahezu ausschließlich mit Hallen aller Größen zuzubetonieren.

Wir haben den Mut neu zu denken!

Wir wollen uns nicht die Möglichkeit für lebenswerte und innovative Stadtplanung mit hochwertigen Arbeitsplätzen und attraktiven Wohnungen nehmen lassen. Es ist an der Zeit, vorausschauend und klug mit den noch verfügbaren Flächen umzugehen. Die derzeit vorgesehene Bebauung mit weitaus überwiegender Hallennutzung erfüllt diesen Anspruch absolut nicht.

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Keine unreflektierten Großprojekte ohne jeglichen Sinn für Heimatliebe, Schönheit und Nachhaltigkeit!

Fehlentscheidungen von heute werden die Erdinger über Generationen spüren.

There is no Erding B!
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